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Zhen Wu Germany Sommer Camp in Berlin 2017: Gong Fu vom Feinsten

Formatänderung 2017

Im Gegenteil zu den letzten Jahren, in denen die Zhen Wu Camps ausschließlich International waren, hatte ich mich für dieses Jahr dazu entschloßen das Camp in Deutschland nur für unsere Schüler zu machen und das Format dementsprechend anzupassen. Da wir sonst immer Externe Schüler aus allen Teilen der Welt (Europa und USA hauptsächlich) zum Camp eingeladen hatten, stand der Zhen Wu Gedanke „Nicht ein einzelner Stil sondern der Grundgedanke des Gong Fu zählt“ im Vordergrund. Dies hatte zur Konsequenz das wir verschiedene Stile angeboten hatten und die Teilnehmer in diese hineinschnuppern liessen um Gemeinsamkeiten zu entdecken oder die chinesischen Kampfkünste überhaupt ersteinmal kennen zu lernen. Das Konzept kam immer sehr gut an. Nur fiel mir auf, dass unsere Fortgeschrittenen Schüler irgendwann auf der Stelle traten und die Camps immer unattraktiver für sie wurden. So entschied ich mich dazu, unsere Anfänger dieses Jahr von unserem deutschen Lehrerteam und mir unterrichten zu lassen und die Fortgeschrittenen sollten im Training mit Zhang Xinbin Laoshi aus China, voll auf ihre Kosten kommen. Was soll ich sagen? Der Plan ging 150% auf.

Tagesablauf

8 Tage mit 5 vollen Trainingstagen und 2 Halben standen uns zur Verfügung. Ein Tag frei am Donnerstag zur Regeneration war ebenfalls geplant und war auch bitter notwendig. Der erste Sonntag fand mit einer gut 1,5 stündigen Trainingseinheit zum Kennenlernen guten Anklang und brach das Eis mit vielen Partnerübungen.

Jeder folgende Trainingstag begann am Morgen mit einer Stunde Qi Gong und Meditation. Geleitet wurde dies von Zhang Laoshi der aus seinem großen Fundus und mit seiner Erfahrung die Teilnehmer an vielen sehr speziellen Übungen für das Dan Tian in die faszinierende Welt des Qi Gong mitnahm.

Es folgten die Blöcke Bagua Zhang und Taiji Quan. Markus Söth, der die letzten Jahre ausgiebig Bagua Zhang bei Sun Laoshi, einem Kung Fu Bruder Zhang Laoshis, und bei Carsten Stausberg in Köln gelernt hatte, unterrichtete Einblicke in das Gao Bagua. Ich selbst ließ es mir nicht nehmen, das von Zhang Laoshi in den letzten Jahren an uns weitergegebene Yang Stil Taiji Quan aus der WuXing Tong Bei Linie zu unterrichten. In beiden Blöcken wurde der Fokus auf viel Partnerarbeit und Prinzipienverständnis gelegt und die Teilnehmer nahmen dies auch hervorragend auf.

Tang Lang Class

Pause? – Pause.

Nach einer Mittagspause ging es dann mit 2 Stunden Tong Bei bei Zhang Laoshi für alle weiter. Obwohl für einige dies der erste Ausflug ins Tong Bei war, kam jeder im Unterricht gut mit. Dafür sorgten die zahlreich anwesenden Forgeschrittenen und das Zhen Wu Germany Lehrer Team. Auch in diesem Block lag der Fokus auf Partnerarbeit und Anwendungen der gelernten Grundtechniken. So konnte jeder schnell überprüfen, wie gut er die Körpermechanik des Tong Bei verstanden hatte. Hier war es wieder einmal spannend zu sehen wie sehr Zhang Laoshi sich in den letzten Jahren an die Unterrichtsmethodik hier im Westen angepasst hat und weiss, was und wie er am besten unterrichten soll.

Es folgten dann die Blöcke Babu Tang Lang Quan und Push Hands. Das Babu Tang Lang wurde von Dennis Prieß unterrichtet, der eigens hierfür im Vorfeld viel mit den verschiedenen Grundtechniken gearbeitet und geforscht hatte. Stephan Panning gab der Push Hands Gruppe Ideen und Anregungen aus verschiedenen Systemen des Push Hands, die er auf Seminaren und natürlich bei mir im Unterricht erlernt hatte.

 

Stretching Stance

Parallel zu diesen Blöcken hatten 5 Fortgeschrittene und ich das Glück mit Zhang für 1,5 Stunden intensiv an unserem Tong Bei Quan zu arbeiten. Der Input war teilweise allein bei einer Technik schon so groß, das wir fast das ganze Training und die Unversehrtheit diverser Körperteile dafür opferten.

Der Ausklang eines jeden Tages war eine halbe Stunde gemeinsames Stretching.

 

Der nächste Teil wird morgen gepostet und berichtet von weiteren Trainingsdetails.

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