Training in Antwerpen

Nach einem anstrengendem, aber auch sehr gutem Wochenende, bin ich wieder aus Antwerpen vom Training dort mit Mike Sifu zurück.
Freitag Abend angekommen, ging es direkt in die Schule und ins Training. Es standen die 12 Mantisbahnen auf dem Programm, die vertieft und korregiert wurden. Die 12 Bahnen sind ein sehr gutes Konglomerat aus verschiedenen Mantistechniken aus den bekanntesten Mantisstilen (Babu-, Liu He-, Meihua-, Chang Quan- und Qi Xing Tang Lang).
Samstag morgen ging es um 8.00 Uhr mit Qi Gongweiter. Mike erklärte mir die verschiedenen Ausführungsmöglichkeiten der Taiji Qi Gong Übungen und ihre damit verbundenen Schwerpunkte. Sehr interessant und lehrreich.
Am weiteren Vormittag stand neben kurzer Wiederholung der Mantisbahnen, dass Jibengong für Jian (Schwert) auf dem Programm. Erstaunlich war für mich wiedermal, wie einfache Dinge eine so große Wirkung haben können. Auch wurde mir klar, wie dringend ich diese Dinge schon früher hätte lernen müssen, sie mir aber niemand zeigen konnte/wollte.
AM späten Nachmittag war dann Korrektur einiger Formen notwendig (Xing Yi Jian, LiPi Quan, Beng Bu). Mike lobte zwar meine Lipi Quan, jedoch war immense Arbeit bei Schwert und vor allem „seiner“ Version der Beng Bu notwendig.
Abschluß bildete dann eine Runde QinNa mit Andy, wobei Mike natürlich wie immer mehr demonstrierte, als uns miteinander üben ließ. Letztendlich auch wesentlich besser und lehrreicher! 😉 Leider auch wesentlich anstrengender und so war danach auch der Motor leer.

Bei jedem Training war Mike grundsätzlich mit den Anwendungen zur Stelle, wenn er korregierte. Es gibt bei ihm kein: „das wird halt so gemacht – das ist nur Überbrückung – sieht gut aus etc“ Gefassel. Alles kann er mit praktischen Anwendungen für den Kampf erklären, auch die QiGong Übungen. Wenn seine Korrektur sich mit der fehelenden Köpermechanik oder Fehler in diesere befasst, demonstriert er sehr plastisch (Aua) das warum und wieso. Wenn Techniken von ihm korregiert werden, dann zeigt er sofort auch warum ein Detail so ist wie er es sehen will. Und dabei sind die Anwendungen keine einstudierten, choreographierten Schlagabtausche. Es geht um 110% Anwendbarkeit, nicht mehr aber auch nicht weniger. Seine Anwendungen funktionieren im Kampf und nicht nur in Übungssituationen. Somit habe ich auch das erstemal das Gefühl, eine zB Beng Bu Quan gelernt zu haben, die wirklich anwendbare Techniken enthält.

Kurz: es war wieder ein sehr gutes Wochenende und ich freue mich schon auf das Seminar mit Mike im Juli.

Jochen Wolfgramm

Jochen Wolfgramm Geboren am 25. Mai 1965, studierte erst in Münster Philosophie, Sinologie und Germanistik, beendete 1998 seine Ausbildung zum Physiotherapeuten (Sportphysiotherapeut seit 2000) und arbeitet seitdem in diesem Beruf. Seit 1989 betreibt er Gong Fu. Erst Qi Xing Tang Lang und Taiji Quan, jetzt Babu Tang Lang, Tong Bei Quan und Taiji Quan.

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