Michael, Mittwoch 11.10.07

Schönen Guten Tag,

heute begannen wir mit einer grossen Aufwärmrunde, in der ich mich mal wieder zum Oberdepp des Dojo machen konnte. Eine interessante QiGong Aufwärmübung ist das Kreisen der Armen von oben nach unten und im Wechselspiel links und rechts.
Nunja, was soll ich sagen … eigentlich fürchterlich einfach und effiktiv … vorausgesetzt man macht auch das was man soll.
Ich natürlich nicht … oben begonnen, lies ich die Arme fallen und verhedderte mich schon bei der Drehung fürchterlich.
Hmmm … Zweifel über Zweifel.
Unsere Trainerin hatte mich im Auge und setze für mich immer wieder neu an … das wiederum brachte einige andere in Probleme .. ich bremste also alle aus.
Tschuldigung.

Später bei den PushHands hat sie mich aber beruhigt und gesagt das am Anfang so ziemlich jede/r dieses Koordinationsproblem hat.
Es ging mir besser … peinlich war es mir dennoch.

Da wir heute so viele waren, wurden wir von unserem Sifu in drei Gruppen aufgeteilt: Übende der 24er Form, einige in die Waffenform und andere die die 24er Form schon komplett kennen.

Meine Gruppe hat dann mit Dennis das laufen begonnen, zunächst ohne Hinzunahme der Arme und Hände, dann mit Händen und dann im Partnertraining.
Letzteres habe ich noch nie gemacht und war wiedereinmal verblüfft, wie sich doch ein einfaches Bild einer Form zu einer Verteidungsposition kristallisiert.

Als nächstes kam dann für mich die 24er Anfängergruppe, in der wir zu viert an der Form lernten. Beim Lauf der Form, habe ich wieder alles durcheinander gebracht. Weil ich eigentlich ales richtig machen will, führe ich alles viel zu angestrengt aus, was mich dann schon beim Beginn durcheinander kommen lässt. Ich sollte es einfach fliessen lassen („Die Mähne des Wildpferdes streichen“ kann ich eigentlich schon ein wenig), dennoch sehe ich die anderen und konzentriere mich auf deren Bewegungen, statt auf meine. Nunja … ich brauche halt meine Zeit.

Zum Abschluß haben wir uns dann wieder alle zusammen gefunden und PushHands mit wechselnden Partnern ausgeführt.
Ich habe dabei Kilian (ich glaube er hat den Schwarzgurt im KungFu) als ersten Partner gehabt.
Meine PushHands sind eigentlich keine, da ich das Grundprinzip nicht verinnerliche, aber jeder meiner Partner gab mir neue Tips und ich denke das selbst ich es mit der Zeit auf die Reihe kriegen werde, wie und vorallem womit ich mich dabei bewege.

Der Spaß und die Freude bei meinem Taijilehrgang ist, trotz aller Zweifel und eigenen Peinlichkeiten, nicht nur ungebrochen sondern steigert sich von Mal zu Mal.
Das dieses so ist, liegt nicht nur an den kleinen Fortschritten, sondern vorallem an den Mitgliedern, die sich besonders freundlich um mich Anfänger kümmern.

Dafür ein grosses Dankeschön an Euch und unseren Sifu.

Ich hoffe das ich mit diesen Blogeinträgen nicht nur zur allgemeinen Erheiterung beitrage, sondern auch den oder diejenige ermutigen kann sich unser Miteinander einmal näher anzuschauen.

Für heute soll es das gewesen sein.
Lasst es euch gut gehen.

Liebe Grüße,
euer Michael aus 49324 Melle

Jochen Wolfgramm

Jochen Wolfgramm Geboren am 25. Mai 1965, studierte erst in Münster Philosophie, Sinologie und Germanistik, beendete 1998 seine Ausbildung zum Physiotherapeuten (Sportphysiotherapeut seit 2000) und arbeitet seitdem in diesem Beruf. Seit 1989 betreibt er Gong Fu. Erst Qi Xing Tang Lang und Taiji Quan, jetzt Babu Tang Lang, Tong Bei Quan und Taiji Quan.

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