Janine, Sonntag, 22.04.07

Das freie Training am Sonntag war richtig gut! Ich hab einen wohltuenden Muskelkater (noch), denn morgen wird er schlimmer sein, es sei denn, ich mach ein bisschen Gymnastik. Das Wetter ist nach einer Woche Pause wieder sommerlich, so dass es richtig Spaß macht draußen zu trainieren.

Jeder hat sich on his own aufgewärmt und mit dem Training angefangen. Es gibt also nicht wie sonst üblich die Begrüßungszeremonie und offensichtliche Hierarchie. Jeder ist sein eigener Chef, deswegen heißt es ja auch freies Training. Aber irgendwo macht man dann doch alles zusammen. Marvin hat mit einer Übung angefangen und ich dachte: gute Idee, mache ich auch. Oder andersherum.

In allen Köpfen schwirrte die Turniervorbereitung, so haben wir fleißig an den Formen gefeilt. Etwas später sind die anderen runter auf die Wiese und in die Sonne, um dort Partnerformen zu trainieren. Ich hab die Gelegenheit ausgenutzt und den Sandsack vermöbelt. Mann, tat das gut seine ganzen Aggressionen raus zu lassen. Als zivilisierter Mensch sperrt man sich ja ständig in den Käfig. Allerdings war ich ziemlich schnell fertig. Nicht gut. Ich hab danach versucht kontrolliert zu trainieren und alte Übungen vom damaligen Boxtraining gemacht. Hätte ich aber gewusst, dass wir noch Sparring machen, hätte ich wohl nicht so viel Gas gegeben. Marvin hat die erste Runde gegen Dennis gekämpft, bekam eins auf die Nase und hat aufgegeben. Während Thomas sich warm getrommelt hat, haben Dennis und ich 2 mal 2 Runden gekämpft. Mein Pulver war verschossen. Ich war eine lebendige Dampfmaschine, Dennis dagegen gerade gut in Fahrt. Dabei hat es so tierische Spaß gemacht, sonst hätte ich wahrscheinlich gar nicht so lange durchgehalten. Ich freu mich auf’s Turnier, selbst wenn ich die Moppe voll kriegen sollte!

Sifu kam zum Löwentanz und wir haben ordentlich gescheppert. Mir klingeln jetzt noch die Ohren. Dennis musste den Löwen zwar alleine machen, aber mit seiner Kiste als Löwenkopfimitation sah er lustig aus. Thomas spielt die Trommel richtig gut, finde ich. Abwechslungsreich und flott. Liegt wohl daran, dass er eh Schlagzeuger ist.

Am Ende habe ich sogar an meinen Langstock gedacht

Janine

Jochen Wolfgramm

Jochen Wolfgramm Geboren am 25. Mai 1965, studierte erst in Münster Philosophie, Sinologie und Germanistik, beendete 1998 seine Ausbildung zum Physiotherapeuten (Sportphysiotherapeut seit 2000) und arbeitet seitdem in diesem Beruf. Seit 1989 betreibt er Gong Fu. Erst Qi Xing Tang Lang und Taiji Quan, jetzt Babu Tang Lang, Tong Bei Quan und Taiji Quan.

Dieser Beitrag hat 2 Kommentare

  1. Hendrik

    „In allen Köpfen schwirrte die Turniervorbereitung […]“
    Welches Turnier? Gevelsberg? ;-D

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