Die nun endgültig letzte Klosterwoche ist nun vorbei. Seit Karfreitag haben sich 6-8 KungFu-Begeisterte intensiv mit dem Training auseinander gesetzt, unter anderem auch ich. Zusammen mit Thomas (Tommy), Marvin, Christoph, Matthias und Jan haben wir uns mittags erst mal häuslich eingerichtet und anschließend motiviert mit dem Training begonnen. Später hat uns Sifu bekocht (Spaghetti mit Tofu und Sojasauce), einfach aber schmackhaft. Nach ein paar interessanten Clips von Mike (Vergleich 1997 wo er noch nicht bei Wang Laoshi war und 2005 nach ein paar Jahren Training mit Wang Laoshi – wirklich sehr spannend die sichtbare Entwicklung!!) haben wir das Nachmittagstraining eingeläutet. Abends gab es mein eigenhändig gebackenes Brot. Auch dieses Jahr gab es wieder einen lustigen Brotkontest zwischen Jan und Sifu mit ihren Backautomaten. Na ja, und ich wollte mal mitmischen. Ging aber leider schief. Meine Brote waren etwas salzig, für Dennis allerdings perfekt, weil er sich ohnehin immer noch 1kg Salz auf die Butter haut. Dagegen waren die Backmischungen aus dem Automat schon fast fad (schmunzel).
Zum Schluss hat Sifu uns in das Taiji eingeführt, schließlich hatten die meisten das noch nie gemacht. Um 21Uhr war alles vorbei und jeder ist fluchtartig nach Hause gefahren, was ich etwas schade fand. Letztes Jahr haben wir wenigestens noch ein paar Minuten gemütlich zusammen gesessen. Dennis und ich haben halt am Sonntag alleine ne Stunde gequatscht.
Ähnlich ging es in den folgenden Tagen weiter. Vor dem Frühstück QiGong, nach dem Frühstück 2-3Std Training, Mittagessen und Filmchen gucken, Nachmittags wieder 2-3Std TRaining, nach dem Abendessen dann Taiji. Aber dadurch dass wir viele Übungen intensiv durchführten und uns wesentlich länger damit auseinander setzen konnten als sonst, war der Effekt und der Fortschritt viel besser. Sonst huscht man beim Training durch die Übungen, weil man in 1Std möglichst viel schaffen will/muss. Hier war es jetzt ganz anders. Besonders Übungen aus dem YiQuan, JiBenGong und QiGong, die sonst eher nur am Rande mal erscheinen. Zum Teil erinnerte es mich an Peking. Insbesondere das Taiji abends mit diversen PushHands-Übungen war für mich wertvoll, weil ich auf diesem Gebiet null Erkenntnis habe. (siehe Seminar in Kassel)
Am Samstag hat Mike uns beehrt. Allerdings war ich Nudel an dem Tag nicht da und habe ihn leider verpasst. Wie ich von den anderen aber gehört habe, hat Mike ein hochqualitatives (ansprechendes) Training gemacht. Natürlich auch aus seinem Spezialgebiet Qinna.
Ab Montag spürte ich die ersten Zeichen der Klosterwoche. Manchmal hatte ich Konzentrationslücken, dass ich nicht mehr genau wusste, was wir da gerade übten. Und meine Energie war merklich geschrumpft. Auch wenn ich keinen Muskelkater hatte. Insgesamt war das Training zwar nicht lasch aber verträglich, was ich persönlich gut fand. Schließlich brauchten wir unseren Kraftvorrat über mehrere Tage, da fand ich es gut, dass wir unsere Reserven einteilen konnten.
In den Pausen hatten wir ziemlichen Spaß und haben mit Vorliebe auf Marvin herum gehackt. Es waren aber auch zuviele Zufälle…. Meiner Meinung nach waren wir eine super Truppe und ich habe mich verdammt wohl gefühlt. Wirklich schade, dass es das letzte Mal sein soll. Auf der anderen Seite kann ich Sifus Argumente verstehen.
Tja, und wie das Schicksal es so will, verletzte ich mich am Montag Nachmittag mal wieder an meinem Knie. Wir waren gerade bei ein paar Kamptechniken fürs Sparring und mein Knie hat sich verdreht. Hölle, tat das weh! Zum Glück wurde ich sofort gepflegt und ganz lieb versorgt (danke schön 🙂 allerdings darf/kann ich nu 1Woche nicht laufen. Ab da war für mich die Klosterwoche leider vorbei. Mittlerweile geht es mir wieder besser.